Durchs Kirchbergtal zur Haselgruberhütte
Von Linda und Karl Braun
Durch das Kirchbergtal führt ein leichter, aber landschaftlich sehr reizvoller Wanderweg an die südliche Grenze Südtirols. Wir starten unsere Tour an der Kirche in St. Gertraud im hinteren Ultental (1519m).
Zunächst queren wir einen Wiesenhang bis zur Brücke über den Kirchbergbach. Auf der anderen Bachseite folgen wir nun dem Almweg Nr. 108 immer leicht ansteigend in südlicher Richtung. Wir passieren die nicht bewirtschaftete Köllgrubalm und erreichen nach ca. einer Stunde die Kirchbergalm (1893m), eine Kaseralm mit eigener Butterherstellung, die zur Rast einlädt.
Weiter geht es durch die wunderschöne Almlandschaft, immer am Bach entlang hinauf zur Bärhappalm (2295m), wo der Fahrweg endet. Über den nun steiler werdenden Pfad erreichen wir schließlich das Rabbijoch in 2460m Höhe. Hier verläuft die Grenze zwischen Südtirol und dem Trentino. Vom Joch steigen wir nur wenige Minuten ab zur Haselgruberhütte 2425m.
Die Schutzhütte ist Ausgangspunkt für viele Gipfeltouren in der Umgebung, aber auch beliebter Treff für Mountainbiker. Der Weg durchs Kirchbergtal über das Joch hinab ins Val di Sole ist eine Etappe des Biker-Transalp von Bad Hindelang zum Gardasee.
Nach ca. drei Stunden Aufstieg ist es nun Zeit für eine ausgiebige Rast in der Berghütte, die von Radfahrern bis auf den letzten Platz gefüllt ist.
Bevor wir uns auf den Rückweg begeben, machen wir noch einen kurzen Abstecher zu den Haselgruberseen. Auf Steig Nr. 145 in nordwestlicher Richtung erreichen wir nach ca. 20 Minuten die Gruppe von sechs kleinen Seen in einer wunderschönen Alm- und Felsenlandschaft. In dem klaren Wasser spiegeln sich die umliegenden Berge. Zwischen den Seen steigen wir weglos wieder hinab zum Rabbijoch und von dort auf dem Anstiegsweg hinunter nach St. Gertraud. Auf der Terrasse des Ultner Hofs lassen wir den Tag bei einem Glas Rotwein ausklingen.