Bergtour zum Ultner Hochwart (2627m)
Ultner Hochwart (2627m)
Von Linda u. Karl Braun
Der Ultner Hochwart ist ein markanter Aussichtsgipfel im Ilmenkamm, der das Ultental nach Südosten hin begrenzt.
Von den verschiedenen Aufstiegsvarianten wählen wir die Route über den Nordwestgrat. Wir starten an der Staumauer des Zoggler-Stausees bei St. Walburg im Ultental. Zunächst führt der Weg am Seeufer entlang, bevor der 1500 Höhenmeter Aufstieg auf Weg Nr. 20 beginnt. Durch den schattigen Bergwald geht es steil hinauf zur Seegruben Alm (1917m), die in einer Mulde, umgeben von einem lichten Lärchenbestand gelegen ist. Es handelt sich um eine sehr alte, urtümliche Alm, die für eine kurze Rast zum Verweilen einlädt.
Kurz hinter der Alm passieren wir den kleinen Seegruben See. Auf der Höhe von 2193m erreichen wir schließlich in einem weiten Almkessel den Hochwartsee. Nun beginnt der eigentliche Gipfelanstieg über den steilen Nordwestgrat. Immer das Gipfelkreuz vor Augen, steigen wir über Geröll und Blockwerk zunächst hinauf auf den Sattel, an dem wir auf Weg Nr. 11 treffen, der von der Kesselalm in Deutschnonsberg hinaufführt. Nun sind es nur noch wenige Meter bis zum Gipfel, der eine grandiose Rundumsicht bietet.
Zeit für eine ausgiebige Rast bei sonnigem Bergwetter. Auch ein Eintrag ins Gipfelbuch darf nicht fehlen.
Für den Abstieg wählen wir die Route über den Nordostgrat. Der Weg Nr. 22 führt teilweise ausgesetzt über den Grat, wobei einige Passagen durch Seile oder Ketten gesichert sind. Es bieten sich herrliche Talblicke über die Ortschaften von Deutschnonsberg bis hinunter nach Fondo.
Auf dem Sattel vor der Schöngrubspitze zweigt unser Weg vom Grat ab hinab in den Kessel der Walsche-Grub-Alm. Von dort geht es am Hang entlang, immer leicht absteigend zur Spitzner Alm (1849m). Die Hütte liegt auf einer offenen Almfläche, die einen wunderbaren Blick in den Talkessel um Lana bietet. Sie ist ein beliebter Treff für Mountainbiker, denen sich von hieraus mehrere Abfahrtsvarianten bieten.
Wir genießen neben der Aussicht, die Südtiroler Köstlichkeiten, die die Almküche zu bieten hat.
Über Weg Nr. 22 und anschließend 27a, der parallel zum Fahrweg verläuft, steigen wir schließlich zum Ausgangspunkt am Zoggler-Stausee ab.
Eine sehr schöne Bergtour, die Kondition, Trittsicherheit und am Grat auch Schwindelfreiheit verlangt. Für Auf- u. Abstieg sollte man ca. 7 Stunden Gehzeit einplanen.