Die Langkofel-Runde in den Dolomiten
von Linda u. Karl am 07.08.2014
Von der Talstation am Sellajoch schweben wir mit den etwas antiquierten Gondeln der Lankofelbahn (Baujahr 1963) hinauf zur Toni-Demetz-Hütte (2685 m) in der Lankofelscharte. Bei der eher gemächlichen Bergfahrt genießen wir den Blick über das Sellamassiv bis zu den Firnfeldern der Marmolada. Der Ausstieg aus der engen Gondel erfordert etwas Geschicklichkeit. Die schmale Scharte bietet neben der Bergstation nur noch Platz für die kleine Toni Demetz Hütte.
Rechts und links erheben sich die senkrechten Wände von Langkofel und Fünffingerspitze. Hinter der Schutzhütte fällt das Gelände steil hinab in das Langkofelkar. Der Steig schlängelt sich in Serpentinen durch die Schutt- und Geröllfelder des Bergmassivs. Auf dem Weg zur Langkofelhütte passieren wir den Gedenkstein für den Hubschrauberabsturz am 07.01.1995 im Lankofelkar.
Schließlich erreichen wir im Herzen der Langkofelgruppe die auf einer Felsterrasse errichtete Langkofelhütte. Bei dem 1903 errichteten Schutzhaus handelt es sich um eine klassische Bergsteigerunterkunft. Zeit für eine kurze Pause. Von der Terrasse bieten sich Ausblicke auf das Panorama der Seiseralm, aber auch auf die Kletterrouten in der Langkofelgruppe, an denen sich Generationen von Bergsteigern versucht haben.
Auf Steig Nr. 526 wandern wir unter den Nordwänden über den Ciaulong-Sattel durch Blockwerk und Altschneefelder hinüber zur Comici-Hütte. Sommer wie Winter, an der Hütte mit den blauen Fensterläden, die durch kulinarische Spezialitäten und besonderes Ambiente besticht, herrscht wie immer Hochbetrieb.Wir nutzen den wunderbaren Fleck für eine ausgiebige Mittagspause. Weiter auf Weg 526 laufen wir zunächst über grüne Wiesenhänge, später durch das Blockwerk der „Steinernen Stadt“ zum Ausgangspunkt der Tour, dem Sellajoch.
Statt mit dem Bus ins Tal zu fahren, entscheiden wir uns für den Abstieg per Pedes nach Wolkenstein auf Weg 657. Eine Einkehr in der neuen Sella-Alm unterhalb der Passstraße lohnt sich auf alle Fälle.
Entlang der Skiabfahrt, über die Hotelsiedlung Plan de Gralba erreichen wir nach langer Wanderung wieder unser Domizil in Wolkenstein.