Durchquerung der Sella mit Boe-Spitze 3.152m in den Dolomiten
Durchquerung der Sella
Linda und Karl vom 06.08.2014
Der Sellastock ist wohl einer der markantesten Berge in den Dolomiten und bei gutem Wetter Anziehungspunkt für eine Vielzahl von Bergsteigern und Wanderern. Da der Wetterbericht einen sonnigen Tag verspricht, beabsichtigen wir die Durchquerung des Massivs von Süden nach Norden.
Mit dem Bus fahren wir von unserem Quartier in Wolkenstein über das Sellajoch zum Pordoijoch bei Canazei. Die Seilbahn bringt uns bequem auf den Gipfel des Sass Pordoi (2950m). Die Aussicht von der Terrasse des Rifugio Maria auf die Bergwelt der Dolomiten ist fantastisch.
Von der Bergstation folgen wir dem Dolomitenhöhenweg Nr. 2 in Richtung Boe-Spitze, vorbei an der Pordoischarte mit der kleinen Hütte. In Serpentinen schlängelt sich der Aufstieg hinauf zum höchsten Punkt der Sella, der Boe-Spitze (3152m). An der kleinen Gipfelhütte Capanna Fassa ist kaum Platz für die vielen Gipfelstürmer. Wir laufen weiter über den gesicherten Nordhang der Gipfelpyramide hinab zur Boehütte (2871m), wo die erste Rast angezeigt ist.
Nach der Hütte führt der Weg in stetigem Auf und Ab über die verkarstete Hochfläche und erlaubt an den Scharten beeindruckende Tiefblicke in die Täler des Bergmassivs. Nach Überschreitung des Zwischenkofels (2907m) und dem Passieren der L`Antersass-Scharte (2839m) steigen wir vor der Pisciaduspitze teilweise über Schneerinnen steil hinunter in den Kessel des Val de Tita. An den ausgesetzten Stellen ist der Weg gut durch Stahlseile gesichert. Bald sind der Pisciadusee und die Schutzhütte erreicht.
Die Hütte wird stark von den Bezwingern des benachbarten Pisciadu-Klettersteiges frequentiert. Nach kurzer Rast steigen wir von der Hütte über das Val Setus zum Grödnerjoch ab. Der obere Teil des Abstieges ist sehr steil, aber gut durch Seile und Trittstifte gesichert. Durch die Vielzahl der Wanderer kommt es jedoch regelmäßig zum Stau an den Engstellen.
Vom Grödnerjoch überwinden wir schnell den Anstieg hinauf zur Bergstation der Dantercepies- Seilbahn. In der nahegelegenen Panorama-Hütte lassen wir den Tag in der Abendsonne ausklingen.
Über den Weg entlang der Skiabfahrt erreichen wir wieder unseren Urlaubsort Wolkenstein.
Und wieder war es eine schöne Bergtour……….