Rifugio Torre di Pisa im Latemar
Das Rifugio Torre di Pisa im Latemar bei Welschnofen
von Karl und Linda
Neben dem Rosengarten ist der Latemar der zweite Gebirgsstock, der das Panorama unseres Urlaubsorts Welschnofen prägt. Unser Ziel ist die einzige Schutzhütte des Massivs, das Rifugio Torre di Pisa (2671 m), benannt nach einem schief stehenden Felsturm in unmittelbarer Nähe der Hütte.
Der Oberholzlift im Skiort Obereggen bringt uns bequem auf 2090 m. Auf Weg Nr. 18 geht es einen Wiesenhang steil aufwärts in Richtung des Eggentaler Horns, bis wir den sogenannten Gamsstall erreichen. Ein faszinierendes Hochkar aus Felstürmen und Steinblöcken, durch die sich der Weg bis zum Eissee schlängelt. Am Rand des jetzt trockenen Beckens führt eine schmale Felsrinne hinauf zur Gamsstallscharte (2560 m). Nach dem kräftezehrenden Aufstieg Zeit für eine kurze Pause. Wir blicken in den riesigen Valsordakessel und auf die Rückseite der westlichen Latemartürme.
Auf Weg Nr. 518 steigen wir in den Hang unterhalb der Cima di Valsorda ab und schließlich wieder aufwärts zur Valsordascharte (2630m). Vorbei an dem „schiefen Turm“ geht es über einen steilen Grat hinauf zum höchsten Punkt, der Cima Cavignon (2691 m). Von dort erreichen wir in wenigen Minuten die Torre di Pisa Hütte (2671 m).
Nach ausgiebiger Rast steigen wir zunächst den Kamm hinunter Richtung Reiter Joch und später westwärts über Weg Nr. 22 zur Meierl-Alm (2037 m). Beim Abstieg werden wir Zeugen einer gewaltigen Steinlawine, die sich an den Westhängen der Valbonaspitze löst und dem Weg Nr. 23 gefährlich nahe kommt.
Auf der Meierl-Alm genießen wir die Nachmittagssonne bei einem Glas Rotwein, bevor wir über den neu angelegten Weg Nr. 23 zum Oberholzlift und von dort nach Obereggen zurückkehren.